6 grundsätzliche Kriterien für smartes Wohnen
Inzwischen gibt es eine ganze Reihe von Smart Home Anbietern und eine Vielzahl an smarter Technik, die um die Gunst der Käufer werben. Welches Smart Home am besten passt, können Einsteiger meist nur schwer beurteilen. Laut der Aachener devolo AG wird es einfacher, wenn folgende 6 Kriterien beachtet werden:
1. Die Verbindungsfrage
Es gibt inzwischen ein Überangebot an unterschiedlichen Übertragungs- und Funkstandards. Bevor es darum geht, sich für einen Standard zu entscheiden, sollte eine grundlegende Frage beantwortet sein: Kabel oder Funk? Dieser Punkt ist maßgeblich wichtig, da hier häufig Fehler beim Einrichten des Smart Homes passieren.
Kabellösungen stehen in dem Ruf, weniger störanfällig und sicherer zu sein. Dies gilt heute aber nur noch bedingt, denn Funk-Lösungen sind in diesen Punkten bereits auf Augenhöhe und zudem wesentlich flexibler einsetzbar. Zum Beispiel können funkbasierte Systeme im Falle eines Umzugs schnell und einfach im neuen Zuhause erneut installiert werden.
Bleibt also die Frage nach dem geeigneten Funkstandard für das Smart Home. Der weltweit führende Standard heißt Z-Wave. Die Vorteile liegen in der hohen Reichweite, hohen Sicherheitsstandards, geringem Energieverbrauch und großer Verbindungsstabilität.
2. Der Funktionsumfang
Ein modernes Smart Home kann alle Funktionen bieten, die sich ein Nutzer wünscht. Da ist die automatische Heizungssteuerung, die Steuerung von Licht dank smarter Beleuchtung, die Kaffeemaschine, die morgens selbstständig anspringt, schlüsselloser Zugang zum eigenen Zuhause und noch viel mehr smarte Technik. Wichtig für die Kunden ist hierbei allerdings weniger was theoretisch möglich ist, sondern was praktischen Nutzen hat. Das System sollte alle smarten Bereiche miteinander verbinden: Energiesparen, Komfort und Sicherheit. Ein ganz entscheidendes Kriterium ist darüber hinaus die Kompatibilität: Lassen sich Bausteine anderer Hersteller einbinden? Ist eine Lichtsteuerung wie Philips Hue und eine Sprachsteuerung wie Amazon Alexa nutzbar? Schließlich möchte niemand vier oder fünf verschiedene Apps nutzen, um sein Smart Home zu bedienen. Smart wohnen geht anders.
3. Die Bedienung
War Smart Home vor einigen Jahren noch ausschließlich ein Thema für Bastler, kann heute im Prinzip jeder innerhalb von wenigen Minuten ein intelligentes Zuhause einrichten. Smart-Home-Interessenten sollten sich deshalb im Vorfeld die Bediensoftware und Apps genau ansehen, denn dies ist der Teil des Smart Homes, mit dem sie am häufigsten in Kontakt kommen werden. Zu beachten ist hierbei, dass die Software und die App einfach zu bedienen ist, die Installation leicht von der Hand geht und das Smart Home in Zukunft Schritt-für-Schritt weiter ausgebaut werden kann.
4. Die Sicherheit
Ein Smart Home soll oft, zum Beispiel mit Bewegungsmeldern, Rauchmeldern und einer Alarmsirene, für mehr Sicherheit daheim sorgen. Das kann es allerdings nur, wenn auch das System an sich geschützt ist. Geschützte Datenübertragung zwischen den einzelnen Komponenten und der Cloud, ein passwortgeschützter Admin-Bereich und weitere Schutzmaßnahmen wie der Datenschutz im Smart Home sind Pflicht. Da nicht jeder Nutzer ein IT-Sicherheitsexperte ist, können Interessenten auf aktuelle Prüfsiegel von unabhängigen Instituten achten. Führend in Europa ist das deutsche Testlabor AV-Test, das regelmäßig Smart-Home-Systeme auf Herz und Nieren prüft.
5. Die Zukunftssicherheit
Bei dieser Frage wird es knifflig, denn es gibt momentan zahlreiche neue Anbieter von Smart-Home-Systemen. Dazu zählen auch viele Start-ups. Trotzdem gibt es ein paar Anhaltspunkte, anhand derer Käufer absehen können, ob es ein Hersteller ernst meint. Wichtig ist, dass der Anbieter schon länger im Markt ist und die damit verbundenen Erfahrungen gesammelt hat, was smarte Technik, Kompatibilität, Steuerung und weitere wichtige Kriterien angeht. Interessenten sollten prüfen, ob regelmäßig Updates zur Verfügung stehen und die Produktfamilie schrittweise wächst.
6. Die Kosten
Der Einstieg in ein funkbasiertes Smart Home ist vergleichsweise günstig und nicht alle Komponenten müssen gleich zu Beginn gekauft werden. Smarte Technik gibt es in vielen Varianten, Größen und Leistungen. Manche Hersteller verlangen zusätzlich zum Kaufpreis des Systems eine monatliche Gebühr. Dies kann schnell zu hohen laufenden Kosten führen. Neulinge im Gebiet des Smart Homes können sich auch erst mal mit einigen wenigen Anwendungsbeispielen oder Systemen anfreunden und mehr über Funktion, Nutzen und Steuerung lernen. Das spart Kosten und Nerven, denn man wird nicht gleich mit smarter Technik überrannt.