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Dena fordert Quote für grüne Kraftstoffe

GP Joule auf der Intersolar: grüner Wasserstoff kommt in den Tank.

Auf der Strategieplattform Power to Gas Ende Juni 2017 forderte die Deutsche Energieagentur Dena, dass die Fuel Quality Directive der EU umgesetzt und im Bundesimmissionsschutzgesetz eine neue Unterquote verankert wird: Und zwar für innovative Kraftstoffe wie Wasserstoff aus Ökostrom.

Weitere wichtige Stellgrößen, um Power to Gas für das Energiesystem verfügbar zu machen, sind laut Dena die Förderung der Nutzung von Wasserstoff und synthetischem Methan im neuen Gebäudeenergiegesetz sowie ein Anerkennen erneuerbarer Gase in der Industrie im Rahmen des Treibhausgas-Emissionshandelsgesetzes.

„Der Gesetzgeber ist in der nächsten Legislaturperiode gefragt, den Rechtsrahmen technologieoffen zu gestalten und diskriminierende oder unnötig einschränkende Regelungen gegenüber Power-to-Gas-Anlagen und deren Produkten zu beseitigen“, sagt Dena-Chef Andreas Kuhlmann. Nachteile entstünden zum Beispiel dadurch, dass Strom in stärkerem Maße als andere Energieträger mit verschiedenen Abgaben und Umlagen belastet sei. An der Strategieplattform Power to Gas sind Unternehmen, Wissenschaft und Verbänden beteiligt.

CO2-Minderung mit Power to Gas

Die Roadmap zeigt Anwendungsbereiche und notwendige Schritte, damit Power to Gas dazu beitragen kann, das Energiesystem effizient und umweltverträglich umzubauen. Die Technologie bietet vor allem dort Chancen, wo bestehende Lösungen an Grenzen stoßen, wie zum Beispiel bei Netzengpässen. Auch wenn Maßnahmen wie der Netzausbau wenig gesellschaftliche Akzeptanz finden und nicht schnell genug voranschreiten, kann die Technologie eine wichtige Rolle spielen. Das gilt auch für die derzeit stockende Wärmewende. Wenn sich beispielsweise die Sanierung von Gebäuden wegen hoher Anfangsinvestitionen verzögert oder Wärmepumpensysteme aus technischen Gründen nicht zum Einsatz kommen, kann Power to Gas fossiles Erdgas ersetzen.

Zusätzlich stellt die Roadmap dar, in welchen Bereichen Power to Gas die einzige Möglichkeit zur CO2-Minderung ist, weil keine Technologiealternativen bestehen. Dies trifft zum Beispiel auf den Schwerlast-, Schiffs- und Flugverkehr zu, für den Power to Gas strombasierte Kraftstoffe bereitstellen kann. Aufgrund der benötigten Reichweiten und des hohen Gewichts von Batterien ist die Elektromobilität hier keine geeignete Lösung.

Systemlösung Power to Gas

Das Prinzip der Sektorkopplungstechnologie Power to Gas ist, Strom aus erneuerbaren Energien durch Elektrolyse in Wasserstoff, bzw. in weiteren Schritten in Methan oder flüssige Kraftstoffe umzuwandeln. Das erneuerbare Gas kann gespeichert, einfach transportiert und anschließend in verschiedenen Anwendungsbereichen genutzt werden. Aus erneuerbarem Strom werden so gasförmige oder flüssige erneuerbare Energieträger, die zur Reduzierung der CO2-Emissionen aller Sektoren beitragen. In Deutschland werden derzeit im internationalen Vergleich mit Abstand die meisten Power-to-Gas-Pilotprojekte durchgeführt: mehr als 30 Projekte sind im Bau oder bereits in Betrieb.

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