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Nachtspeicherheizung

Was ist eine Nachtspeicherheizungen?

Nachtspeicherheizungen sind eine Form der Elektroheizung, die in den Nachtstunden Wärme speichert, um sie tagsüber abzugeben. Entwickelt in einer Zeit, als Strom nachts günstiger war, nutzen diese Geräte die Nachtstromtarife, um Heizkosten zu sparen.

Historische Entwicklung und aktuelle Bedeutung

In den 1960er und 1970er Jahren waren Nachtspeicheröfen eine beliebte Heizungslösung, insbesondere in Gebieten ohne Gasanschluss. Trotz ihrer nachlassenden Popularität bleiben Nachtspeicheröfen eine relevante Option, insbesondere in älteren Gebäuden.

Wie funktioniert eine moderne Nachtspeicherheizung?

Moderne Nachtspeicherheizungen haben sich weiterentwickelt, bleiben aber im Kern gleich. Sie wandeln Nachtstrom in Wärme um und speichern diese in Wärmespeichern.

Grundlagen der Elektroheizung und Wärmespeicherung

Nachtspeicheröfen ziehen Strom in der Nacht, wenn die Energiekosten niedriger sind (sog. Niedertarif). Diese Energie wird in Form von Wärme in den Speicherheizungen gehalten.

Speicherkerne: Material und Wärmeaufnahme:
Die Speicherkerne der Speicherheizungen, oft aus Magnesit oder ähnlichen Materialien, können hohe Temperaturen erreichen, die Wärme effizient speichern und langsam abgeben.

Wärmeabgabe und -regulierung durch Lüftersystem:
Die gespeicherte Wärme des Nachtspeichers wird durch Konvektion (Luftbewegung) im Raum verteilt. Lüfter helfen dabei, die Wärme gleichmäßig zu verteilen.

Bedienung und Einstellungen der Geräte

Die Bedienung einer Nachtspeicherheizung erfordert Verständnis ihrer Funktionsweise. Sie benötigen eine Einstellung im Voraus, um effizient zu heizen.

Bedienungselemente: Laderegler und Raumthermostat:
Der Laderegler bestimmt, wie viel Strom zum Heizen verwendet wird, während das Raumthermostat die Raumtemperatur regelt.

Herausforderungen bei der Bedienung:
Es erfordert Übung, die richtige Balance zwischen genügend Wärme und unnötig hohen Heizkosten zu finden.

Tipps für effiziente und sparsame Nutzung

  • Stellen Sie den Laderegler entsprechend der erwarteten Außentemperaturen ein.
  • Vermeiden Sie übermäßige Heizung, besonders in wenig genutzten Räumen.

Technische Aspekte und Varianten

Nachtspeicheröfen gibt es in verschiedenen Bauformen, jede mit ihren spezifischen Eigenschaften und Vorteilen.

Speicherarten: Zimmerofen, Zentralspeicher, Fußbodenheizung

  • Zimmerofen-Nachtspeicher: Einzelspeichergerät, ideal für einzelne Räume.
  • Zentralspeicher: Zentrale Einheit, verteilt Wärme über das ganze Haus.
  • Fußbodenheizung: Verwendet elektrische Matten unter dem Boden.

Die Heizelemente sind in den Speichersteinen eingebettet und geben die Wärme langsam ab.

Vorteile und Nachteile von Nachtspeicherheizungen

Nachtspeicherheizungen bieten eine Lösung für die Heizung in bestimmten Situationen, stehen jedoch aufgrund ihrer Energiekosten und Umweltbilanz in der Kritik. Neuere Modelle von Nachtspeicherheizungen bieten verbesserte Energieeffizienz und bessere Luftqualität, dennoch bieten moderne Alternativen in vielen Fällen eine effizientere und umweltfreundlichere Lösung. Nachtspeicherheizungen sind im Vergleich zu modernen Heiztechnologien oft weniger effizient und teurer im Betrieb.

Vorteile von Nachtspeicherheizungen:

  1. Geringer Installationsaufwand: 
    Die Installation einer Nachtspeicherheizung ist im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen meist einfacher, da keine komplexen Rohrleitungssysteme oder ein zentraler Heizkessel erforderlich sind. Dies macht sie insbesondere für kleinere Häuser oder Wohnungen attraktiv.
  2. Keine Brennstoffbevorratung: 
    Anders als bei Öl- oder Gasheizungen ist keine Lagerung von Brennstoffen notwendig.
  3. Wartungsfreiheit: 
    Nachtspeicherheizungen gelten als wartungsarm, was langfristig Kosten sparen kann.
  4. Mögliche Nutzung als Stromspeicher: 
    In einigen Fällen können Nachtspeicherheizungen als kostengünstige Stromspeicher für Photovoltaik-Anlagen dienen.
  5. Kein Schornstein notwendig: 
    Für den Betrieb einer Nachtspeicherheizung wird kein Schornstein benötigt, was weitere Installationskosten spart.

Nachteile von Nachtspeicherheizungen:

  1. Geringer Wirkungsgrad: 
    Im Vergleich zu modernen Heizsystemen weisen Nachtspeicherheizungen einen geringeren Wirkungsgrad auf. Dies bedeutet, dass mehr Energie benötigt wird, um dieselbe Menge an Wärme zu erzeugen.
  2. Ungünstiger Energieträger: 
    Strom ist als Energieträger teurer als Gas oder Öl, was die Betriebskosten erhöht.
  3. Fehlende Schwachlasttarife: 
    In vielen Regionen stehen keine speziellen günstigen Tarife für Heizstrom zur Verfügung, was die Kosten weiter in die Höhe treibt.
  4. Unflexibles System: 
    Die Nachtspeicherheizung muss im Voraus für die gewünschte Wärmeabgabe eingestellt werden. Bei plötzlichen Temperaturänderungen kann dies zu Ineffizienz führen.
  5. Geringer Wohnkomfort: 
    Die Art der Wärmeabgabe durch hohe Konvektion kann zu einem geringeren Wohnkomfort führen, verglichen mit anderen Heizarten.
  6. Umwelt- und Gesundheitsaspekte:
    Ältere Geräte könnten Asbest enthalten. Asbest ist hochgiftig und muss bei der Sanierung oder Entsorgung der Heizung berücksichtigt werden muss.
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