Leisure Sickness: 6 Tipps gegen die Freizeit-Krankheit
Eine Untersuchung von YouGov im Auftrag der IUBH (Internationale Hochschule Bad Honnef - Bonn) ergab, dass 22 Prozent der mehr als 2.000 Befragten in ihrem Leben bereits an Leisure Sickness erkrankt waren, somit ist jeder Fünfte von dem Phänomen betroffen.
Alle Berufsgruppen von Leisure Sickness betroffen
Leisure Sickness zieht sich durch alle Berufsgruppen: Nicht nur Führungskräfte, sondern auch Selbständige oder Angestellte klagten darüber, dass sie während des Urlaubs oder am Wochenende vermehrt krank geworden seien: Alle Erwerbstätigen nehmen ihre Arbeit „im Kopf“ mit nach Hause.
Unbezahlte Überstunden werden in Kauf genommen
Auffällig ist, dass Personen, die verstärkt von Leisure Sickness betroffen sind, eher dazu neigen, unbezahlte Überstunden in Kauf zu nehmen. Wenn sie die ihnen übertragenen Aufgaben nicht innerhalb der Vierzig-Stunden-Woche erledigen können, opfern sie ihre Freizeit – ohne dafür einen Lohnausgleich zu erhalten.
Tipps gegen Leisure Sickness
Doch welche Möglichkeiten gibt es, Leisure Sickness vorzubeugen? Prof. Claudia Möller von der IUBH gibt sechs Tipps an die Hand:
1. Erwarten Sie nicht zu viel vom Urlaub
Wer zu hohe Ansprüche an den Urlaub hat, neigt dazu, sich zu stressen und kann nur schwer entspannen. Planen Sie lieber weniger Aktivitäten und entscheiden Sie sich spontan von Tag zu Tag.
2. Schalten Sie das Smartphone aus
Ständige Erreichbarkeit ist belastend. Daher sollten Sie Smartphone und Laptop ausschalten.
3. Urlaub auf Balkonien ist auch schön
Nicht jeder kann es sich leisten, jeden Urlaub in die Karibik zu fliegen. Doch auch ein Urlaub zuhause kann Spannung und Entspannung bieten. Bauen Sie keinen Druck auf, wenn es im Urlaub mal nicht so klappen sollte.
4. Auch im Urlaub eine Pause machen
Besonders am Anreisetag neigt man dazu, müde und erschöpft zu sein. Nehmen Sie sich an diesem Tag die Zeit, am Urlaubsort anzukommen und erlauben Sie sich, früh schlafen zu gehen.
5. Nicht vor dem Urlaub auspowern
Berufstätige neigen dazu, vor dem Urlaubsbeginn so viele Aufträge und Arbeiten wie möglich zu erledigen – und verausgaben sich zum Teil völlig. Haben Sie keine Angst vor dem Unerledigten!
6. Achtsamkeit
Machen Sie sich bewusst, was Sie geleistet haben, und dass jeder einmal eine Pause verdient hat.
