Handwerkeraufträge während Corona: Hauseigentümer bleiben zurückhaltend
Bereits im April hatte das Umfrageunternehmen Civey Hauseigentümer gefragt, ob sie bei entsprechenden Lockerungen wieder Aufträge vergeben wollen. Mehr als ein Drittel (39 %) der damals rund 3.000 befragten Personen hatte das vor. Inzwischen sieht die Lage allerdings anders aus.
Geringere Bereitschaft zur Auftragsvergabe
Das Umfrageunternehmen Civey hat nun erneut Hauseigentümer gefragt, wie ihre Planung hinsichtlich der Beauftragung von Handwerkerleistungen aussieht. Knapp 7.000 Personen haben an der Umfrage teilgenommen.
Aus Handwerkersicht ist das Ergebnis ernüchternd: Inzwischen planen nur noch 28,9 Prozent der Befragten, wieder vermehrt Handwerker zu beauftragen. 12,9 Prozent beantworteten die Frage mit "Ja, auf jeden Fall", 16 Prozent mit "Eher ja".
Für 27,9 Prozent der Hauseigentümer kommen Handwerkerbeauftragungen nach wie vor nicht in Betracht. 18,6 Prozent beantworteten die Frage, ob solche Aufträge in Planung seien, mit "eher nein", 9,3 Prozent sogar mit "Nein, auf keinen Fall".
Höhere Bereitschaft im Osten
Bei der im April durchgeführten Umfrage hatte sich im Westen noch eine höhere Bereitschaft für die Beauftragung von Handwerkern gezeigt (39 Prozent im Westen gegenüber 34 Prozent im Osten). Dieser Unterschied hat sich nun verändert: Im Osten planen derzeit 29,6 Prozent der Befragten, wieder vermehrt Handwerker zu beauftragen. Im Westen sind es 28,8 Prozent.
Der Vergabe von Handwerkeraufträgen grundsätzlich ablehnend stehen 29,1 Prozent der befragten Ostdeutschen gegenüber. Im Westen sind es mit 27,6 Prozent etwas weniger.
Bemerkenswert ist der regionale Unterschied bei den noch unentschiedenen Hauseigentümern: Im Osten sind dies 9,2 Prozent, im Westen ganze 14,7 Prozent. Keine Maßnahmen geplant sind bei 32,1 Prozent der Befragten im Osten und 28,9 Prozent im Westen.