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Energieproduktivität wichtiger Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit

„Wir befinden uns in einem gefährlichen Teufelskreis“, sagt Christian Noll, geschäftsführender Vorstand der DENEFF. Denn der Rückgang an Investitionen treffe auch notwendige Effizienzmaßnahmen in Anlagen, Gebäude und Infrastruktur. Wie nie zuvor sei jetzt eine schnelle Steigerung der Wirtschaftsleistung pro verbrauchter Kilowattstunde, der sogenannten Energieproduktivität, durch höhere Energieeffizienz notwendig.

„Ein sinkender Energieverbrauch ist für den Klimaschutz wünschenswert, aber nicht auf Kosten der Wirtschaftsleistung.“, so Noll weiter. Der Klimaschutz gerate so sogar in eine Sackgasse, da auch Investitionen in moderne, energieeffizientere Produktion und Gebäude zurückgingen. Die Sanierungsrate sei unter ein Prozent im Jahr gesunken.

Laut Verband ist die Stärkung der Energieeffizienz der Schlüssel, um insbesondere in Zeiten hoher Energiepreise die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Von den Investitionen profitiere zeitgleich die heimische Wirtschaft als Leitmarkt für Effizienzlösungen.

Die Politik müsse nun schnell reagieren und beispielsweise die Gebäudesanierung voranbringen, die derzeit auf EU-Ebene in Form von Mindesteffizienzstandards für die energetisch schlechtesten Gebäude verhandelt werde. Im Bereich der Industrie sei die Investitionsprämie aus dem Wachstumschancengesetz ein guter Anfang.

„Leider ist die selbsternannte Fortschrittskoalition zum Bremser in Europa avanciert, was die Gebäudesanierung betrifft. Auch in der Industriestrategie des Bundeswirtschaftsministeriums findet Energieeffizienz kaum Erwähnung. Das Wachstumschancengesetz kann einen wichtigen Impuls für Investitionen setzen, ist aber nur ein einzelner Baustein für die notwendige Transformation. Dabei könnten wir mit einer Entfesselung der brachliegenden Energieeffizienzpotenziale von 400 Milliarden Kilowattstunden allein in der Wirtschaft eine Win-Win-Win-Situation erleben. So könnte auch die Jahresproduktion mehrerer Großkraftwerke überflüssig werden. Den Energieverbrauch bei gleicher oder höherer Produktivität senken, die Wirtschaft resilienter und unabhängiger von Energiepreisschocks machen und nicht zuletzt durch die Verringerung der Emissionen das Klima schützen“, sagt Christian Noll.

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