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Kontrollierte Wohnraumlüftung: Dezentrale Anlagen liegen im Trend

8,0 % betrug 2016 das mengenmäßige Marktwachstum. Die nächsten Jahre profitiert die Branche insbesondere vom rasanten Wachstum im Baugewerbe, wie eine Studie von Interconnection Consulting zeigt. Danach soll bis 2019 das Wachstum durchschnittlich rund 6 % betragen.

Dezentrale Systeme gewinnen Marktanteile

Der Markt für kontrollierte Wohnraumlüftung in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatte 2016 ein Marktvolumen von 233,7 Mio. Euro (bei 912.900 Einheiten). Interconnection Consulting unterscheidet dabei zwischen Abluftsystemen ohne Wärmerückgewinnung, zwischen zentralen Systemen mit Wärmerückgewinnung und lokalen bzw. dezentralen Systemen mit Wärmerückgewinnung.

Mit einem wertmäßigen Anteil von 42 % veranschlagen zentrale Systeme mit Wärmerückgewinnung den Löwenanteil auf sich. Die Tendenz ist jedoch eindeutig sinkend. Gerade in Deutschland ist es der anhaltende Erfolg der dezentralen Systeme, der eine spürbare Marktverschiebung mit sich bringt. Bei dezentralen Systemen mit Wärmerückgewinnung stieg der wertmäßige Marktanteil seit 2012 von 16,9 auf 24,8 % in 2016. Das Wachstum in Menge betrug in diesem Segment im letzten Jahr 14,5 %. Insbesondere Wohnbaugenossenschaften fragen dezentrale Lüfter aufgrund niedriger Durchschnittspreise und der einfachen Montage an.

Deutschland ist Vorreiter für dezentrale Anlagen

Der deutsche Markt (Marktvolumen 2016 insgesamt 166 Mio. Euro) verzeichnete im Vergleich zu den beiden Nachbarländern das stärkste Wachstum (+9,7 %) in der Gesamtbranche. Der Anstieg der Anträge und Erteilung von Wohnbaugenehmigungen in Deutschland zeigt, dass auch in den nächsten Jahren ein positives Wachstum den Markt prägen wird. In Deutschland ist der Anteil zentraler Systeme mit Wärmerückgewinnung von allen DACH-Ländern am geringsten (34,1 %), mit weiterhin fallender Tendenz aber trotzdem noch wachsend.

Schweiz und Österreich

In Österreich ist der Gesamtmarkt für Wohnraumlüftungssysteme (Marktvolumen: 19,8 Mio. Euro) mengenmäßig um 0,3 % zurückgegangen. Mit einer Erholung des Marktes ist nicht vor 2018 zu rechnen. Zentrale Systeme bilden wertmäßig das stärkste Segment mit einem Anteil von 51 %, allerdings sinkt der Markt für zentrale Systeme mit Wärmerückgewinnung. Insgesamt fiel die abgesetzte Menge im vergangenen Jahr um 12,0 %.

Durch die steigende Konkurrenz bei den dezentralen Systemen wird auch für das Jahr 2017 mit einem weiteren Marktrückgang bei den zentralen Systemen von 11,9 % gerechnet. Das Segment der Abluftsysteme ohne Wärmerückgewinnung entwickelt sich demgegenüber leicht positiv (+1,5 %).

In der Schweiz wuchs der Gesamtmarkt 2016 um 2,9 % in Menge, ein Wachstum, dass auch in den nächsten Jahren beibehalten werden sollte. Das größte Wachstum erzielte der Sektor der zentralen Geräte mit Wärmerückgewinnung (+ 5,1 %). Die dezentralen Geräte mit Wärmerückgewinnung konnten 2,1 % zulegen, während die Abluftgeräte ohne Wärmerückgewinnung ein Minus von 3,6 % verzeichneten.

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