KfW Award Bauen 2019: Häuser für heute und morgen
Der KfW Award zeichnet Bauherren oder Baugemeinschaften aus, die in den vergangenen fünf Jahren ein Neubau-Projekt umsetzten oder ein bestehendes Gebäude erweiterten, umwidmeten, modernisierten oder belebten. Die Jury um den Architekten Prof. Hans Kollhoff bewertete die Vorhaben hinsichtlich ihrer Balance aus Architektur und Erscheinungsbild, guter Integration in das bauliche Umfeld, Energie- und Kosteneffizienz, zukunftsorientierter und nachhaltiger Bauweise, optimaler Raum- und Flächennutzung sowie auch individueller Wohnlichkeit.
Die sieben inländischen Objekte wurden von der Jury mit einem Preisgeld von insgesamt 37.000 Euro prämiert. Die Preisträger erreichen vielfach auch die Standards der KfW-Energieeffizienzhäuser und bauen dank ihrer gelungenen Architektur Barrieren ab.
Zum dritten Mal zeichnete die KfW auch ein internationales Projekt aus. Im polnischen Olawa wurden ehemalige Militär-Pferdestallungen in günstigen Wohnraum umgewandelt. Das Projekt, das Barrierefreiheit und Energieeffizienz fördert, wurde von der polnischen Förderbank Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) finanziert.
Kategorie Sonderpreis Ausland
Den diesjährigen Sonderpreis gewinnt das soziale Mietwohnungsbauprojekt in der niederschlesischen Stadt Olawa, rund 30 Kilometer von Breslau entfernt. In dem für das preußische Husarenregiment als Reithalle und Stallungen 1895 gebauten Gebäude entstanden barrierefreie Wohnungen. Das Angebot richtet sich an Menschen, die zu wohlhabend sind, um eine Sozialwohnung zu bekommen, die aber nicht kreditfähig sind, um eine Wohnung auf dem privaten Wohnungsmarkt kaufen zu können. Die Mieter sind an den Baukosten der Wohnung beteiligt, vergleichbar mit einer Kaution, die beim Auszug wieder zurückgezahlt und dann vom Nachmieter übernommen wird. Im Gegenzug erhalten die Mieter einen subventionierten Mietpreis, der nur rund ein Viertel der üblichen Mieten vergleichbarer Wohnungen beträgt.
Ein mobiler Treppenlift wurde in den Altbau integriert, um auch Rollstuhlfahrern den Zugang zu ihren Wohnungen zu ermöglichen. Zum Standard gehören nun Wärmerückgewinnung mit moderner Wärmepumpen-Technik, Fußboden- und Deckenheizung, gedämmte Wände und hochwertige Fenster. In Zukunft soll das Haus mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
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