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Ausbildungsstart: Welche Versicherungen brauchen Azubis?

Neuer Lebensabschnitt, erstes Gehalt, eigene Entscheidungen. Mit diesen Gedanken starten rund eine halbe Million Schulabsolventen in Deutschland dieser Tage in ihre Berufsausbildung.

Doch mit der neugewonnenen Freiheit kommen neue Verpflichtungen - auch beim Thema Versicherungen. Wer in der Schulzeit noch bei seinen Eltern versichert war, muss sich nun selbst um seine Versicherungen kümmern.

Eine aktuelle Studie des digitalen Versicherungsmanagers Clark in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt: 81 Prozent der jungen Erwachsenen in Deutschland halten Versicherungen zwar für sehr wichtig, doch nur jeder dritte (33 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen fühlt sich über Versicherungen auch ausreichend informiert.

Krankenversicherung ist Pflicht

Laut der Studie sind junge Erwachsene gerade für die gesetzliche Krankenversicherung besonders sensibilisiert: 59 Prozent der 18- bis 24-Jährigen halten sie für besonders wichtig.

Die Krankenversicherungspflicht in Deutschland besteht auch für Auszubildende. Wer in seiner Ausbildung mehr als 450 Euro im Monat verdient, scheidet aus der Familienversicherung aus und ist nicht mehr über seine Eltern mitversichert.

Bevor man sich aber für eine Krankenkasse entscheidet, lohnt sich ein genauer Vergleich der verschiedenen Anbieter. Denn die gesetzlichen Krankenkassen unterscheiden sich bei Beratungsangebot, Tarifen und Leistungen deutlich. Um den Durchblick im Tarifdschungel zu behalten, hilft es, die Kosten zu vergleichen und sich unabhängig beraten zu lassen.

Und wie steht es um die Haftpflicht?

Für die kleinen und großen Missgeschicke im Alltag steht die Privathaftpflicht gerade, deshalb ist sie für junge Erwachsene ein absolutes Muss. Trotzdem gehen im Rahmen der Studie 42 Prozent der 18- bis 24-Jährigen davon aus, dass für sie das Risiko eines Haftpflicht-Schadenfalls gering bis sehr gering ist.

Die Clark-Experten raten vor allem Auszubildenden vor dem Abschluss einer Haftpflichtversicherung die Verträge der Eltern zu prüfen: "In der ersten Ausbildung ist man hier meist noch mitversichert. Ausnahmen bestehen, wenn der Auszubildende zum Beispiel nicht mehr bei seinen Eltern wohnt oder älter als 25 Jahre ist."

Auch im Fall einer zweiten Ausbildung ist ein Auszubildender nicht mehr über seine Eltern mitversichert. Doch kein Grund zur Sorge - eine Haftpflichtversicherung mit geringer Selbstbeteiligung gibt es bereits ab circa 50 Euro im Jahr.

Berufsunfähigkeitsversicherung: Absichern was wirklich wichtig ist

Im Zuge der Umfrage gibt jeder Dritte (32 Prozent) unter 25 Jahren an, dass er sich alles in allem finanziell und persönlich gut abgesichert fühlt. Woran viele junge Erwachsene aber zu Beginn ihrer Karriere noch nicht denken: neben dem eigenen Auto oder dem Smartphone sollte auch sie eigene Arbeitskraft abgesichert werden. Denn statistisch gesehen wird jeder Vierte in Deutschland im Laufe seines Lebens berufsunfähig. Doch gerade einmal 14 Prozent der jungen Erwachsenen geben im Rahmen der Studie an, eine Berufsunfähigkeitsversicherung zu besitzen. Wie kommt das?

"Viele wissen nicht, dass man nicht nur als Schreiner wegen schwerer Rückenschmerzen oder als Konditor aufgrund einer plötzlichen Mehlstauballergie ausfallen kann. Auch mentale Probleme sind eine häufige Ursache, die einen davon abhalten, den eigenen Beruf auszuüben."

Wer vorübergehend oder langfristig berufsunfähig ist, erhält zwar Unterstützung vom Staat, aber die sogenannte Erwerbsunfähigkeitsrente reicht häufig nicht aus. "Die Berufsunfähigkeitsversicherung hingegen zahlt dir im Ernstfall zwischen 70 und 80 Prozent deines vorherigen Einkommens", erklären die Clark-Experten.

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