Direkt zum Inhalt
Anzeige
Anzeige
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder
Print this page

Bausparkassen im Test: Armutszeugnis für die Branche

Sie empfehlen ungüns­tige Tarife, über­höhte Bausparsummen, extreme Tilgungs­beiträge oder Sparpläne mit zu hohem Spar­guthaben: Die Beratungs­fehler von Bausparkassen können für die Kunden sehr teuer werden. 

Nur eine von 16 Bausparkassen überzeugte im Test, neun sind ausreichend, drei nur mangelhaft. „Das Ergebnis ist für die Branche ein Armuts­zeugnis“, sagte der Chef­redak­teur der Zeit­schrift Finanztest, Heinz Land­wehr, bei der Vorstellung der Ergeb­nisse in Berlin.

Eine Bausparkasse gut, drei mangelhaft

Ein Bauspar­vertrag ist eine prima Idee für Sparer, die in einigen Jahren eine Immobilie kaufen oder reno­vieren möchten und sich jetzt die nied­rigen Zinsen lang­fristig sichern wollen. Doch der Vertrag muss gut auf den Kunden abge­stimmt sein.

Mehrere Dutzend Tester haben im Auftrag der Stiftung Warentest je sieben Gespräche zu drei verschiedenen Szenarien geführt. Die LBS Schleswig-Holstein-Hamburg erzielte als einzige gerade noch ein Gut, die Alte Leipziger schnitt als beste bundes­weite Bausparkasse mit Befriedigend ab. Die meisten kamen über ein Ausreichend nicht hinaus. Drei fielen mit Mangelhaft durch.

Teure Zwischenkredite können nötig werden

Der gravierendste Fehler: Viele Bausparkassen empfahlen zu hohe Bausparsummen. Für den Kauf einer Immobilie in zehn Jahren mit 400 Euro Sparrate im Monat hätten meist 100.000 bis 120.000 Euro gereicht. Viele Berater empfahlen 150.000 bis 300.000 Euro.

Durch über­höhte Bausparsummen kam die Zuteilung bei jedem vierten Angebot im Test mindestens ein Jahr zu spät. Einige Verträge hätten sogar erst 5 bis 15 Jahre nach dem Wunsch­termin zugeteilt werden können. Kunden müssen dann ihre Pläne ändern oder bis zur Zuteilung einen Zwischen­kredit aufnehmen, und das kann teuer werden.

Neutrale Beratung schützt vor Schäden

Kunden sollten sich laut Finanztest nicht nur auf die Bausparkassen verlassen. Neutrale Beratung bieten die Verbraucherzentralen. Der Bauspar­rechner der Stiftung Warentest vergleicht die Tarife aller deutschen Bausparkassen nach individuellen Vorgaben und zeigt, welche Bausparkasse und Tarife für den Kunden optimal sind, zu finden unter www.test.de/bausparrechner. Es kostet 7,50 Euro, ihn zu nutzen.

Der Test Beratung der Bausparkassen findet sich in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/bausparberatung abruf­bar.

Mehr zu diesem Thema
Anzeige
haustec.de
Das Fachportal für die Gebäudetechnik
Ad placeholder