Award 2024: Umrüst-Set Kit 65 von Brötje
Ein Hybridsystem aus Wärmepumpe und Gas-Brennwertkessel kann für Bestandshäuser eine gute Lösung sein. Es vermag Wärme bedarfsgerecht und möglichst effizient zu liefern und bietet Flexibilität: Sinkt durch energetische Sanierung nachträglich die Heizlast, dann steigt der regenerative Versorgungsanteil, den zum Beispiel die Wärmepumpe trägt. Das Kit 65 kann hier als Stellvertreter für die regenerative Komponente dienen, die dem Heizsystem zu späterem Zeitpunkt hinzugefügt werden soll - zum Beispiel nach der Überbrückung von Kapital- oder Lieferengpässen.
Das Element ist 175 mm tief und wird hinter einem neu eingebauten Gas-Brennwertkessel an die vorhandenen Anschlussstellen montiert. Der Zeitaufwand zusätzlich zur Kesselanbringung beträgt rund 30 Minuten. Jetzt sind Hydraulik und Regelung bereit für die spätere Anbindung einer Wärmepumpe. Gemäß aktueller Gesetzeslage ist der Gaskessel damit zukunftssicher, da er als Bestandteil einer Hybridanlage mit dem zukünftig vorgeschriebenen Anteil von 65 % regenerativen Energien fungieren kann.
Die Bedienung der nachträglich installierten Wärmepumpe erfolgt über das Display am Gaskessel. Eine Umschaltfunktion ermöglicht es, den Betrieb des Hybridsystems hinsichtlich Kosten, CO2-Emissionen oder Effizienz zu optimieren. Die Wärmeerzeuger laufen dabei redundant, was Versorgungssicherheit gewährleistet. Muss die Wärmepumpe im Winter abtauen, übernimmt der Kessel die Funktion des Pufferspeichers. Der Platz für einen zusätzlichen Pufferspeicher lässt sich so einsparen.
Das Modul Kit 65 eignet sich für den Einsatz mit den Brötje Gas-Brennwertkesseln der WGB.1-Reihe (WGB 14.1, WGB 22.1) und soll künftig auch mit weiteren Gas-Brennwertgeräten kombiniert werden können. Grundsätzlich ist es empfehlenswert, während der Planung eine Simulation des Anlagenbetriebs durchzuführen. Der Hersteller bietet hierfür ein Berechnungstool für Fachhandwerker an, das die Abstimmung der Komponenten sowie die Planung einer Hybridanlage erlaubt - für eine fachgerechte Auslegung. Dies verschafft dem Fachhandwerker Planungssicherheit und gibt dem Anlagenbetreiber eine Prognose des Energieverbrauchs.